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Fisherman's Friends (GB 2019, C. Foggin)

 
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Rene



User seit: 25.08.2006
Beiträge: 3171

BeitragVerfasst am: 24.07.2019 13:42    Titel: Fisherman's Friends (GB 2019, C. Foggin) Antworten mit Zitat

gesehen am 24.07.2019 (Kino: Open Air Rheinauhafen); 1/5

Ein Routineprodukt im Sinne eines Repräsentationskinos, wie es jeder konservative Zeitgeist hervorbringt: eine success story wider Willen, in der ein Musikproduzent aus der arroganten Großstadt in einem kleinem Dorf in Cornwall zuerst die Shantys und kulturelle Bodenständigkeit einer Gruppe von Fischern und dann, darüber, sich selbst neu entdeckt. Die Logik seiner Existenz verlangt, dass er die Jungs als Band vermarktet. Der Film kann Kritisches daran nicht finden. Die Hauptfigur erscheint schon früh als ehrliche Haut und der Film hat Mühe, ihn wieder zum Egozentriker zu machen. Gefühle bleiben platt und behauptet. Die Montage wird den Bildern übergestülpt und hat mit dem Wesen der Erzählung oft gar nichts zu tun. Kino als schales Produkt.

Höhepunkt des Leidens ist eine Szene in einem Londoner Pub, "Drunken Sailor", das Shanty schlechthin, wird gegeben. Unter den einfallenden Gästen sind plötzlich alle Ethnien vertreten (sonst nur Weiße zu sehen) - mit einem Schnitt aber kann man heute über Jahrhunderte währende Rassismen hinweg Brücken schlagen. Zwischentöne und soziales Hintergrundrauschen bleiben ausgespart. Eine Frau spielt ihre übliche Rolle: Hausfrau, Mutter, soziales Schmiermittel für rauhe Männerseelen.

Die Geschichte beruht natürlich auf einer wahren Begebenheit. So etwas könnte man sich niemals ausdenken.
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"Film is like a battleground: love, hate, action, violence, death. In one word: emotion."
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