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Marnie (USA 1964, A. Hitchcock)

 
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Rene



User seit: 25.08.2006
Beiträge: 3171

BeitragVerfasst am: 07.02.2007 11:29    Titel: Marnie (USA 1964, A. Hitchcock) Antworten mit Zitat

gesehen am 04.02.2007 (DVD); 3/5

Ein normaler reicher Sadist bringt alle seine Mittel ins Spiel, um mit einer Anormalen zu schlafen. Er heiratet sie sogar. Wenn in Hitchcocks Filmen Psychoanalytisches auftaucht, dann immer im Panoptikumsstil - vergleichbar mit der Pappkulisse der Hafenstraße, die man zu Beginn sieht - und in der Marnies Mutter wohnt.

Hitchcocks berühmter katholischer Blick auf blonde Frauen. Nach „Psycho“ die Töchter-Variante zur Schuld der Mütter. Geschlechterkampf, Racheakte im Takt von Frauenschritten in schmalen Röcken und hochhackigen Pumps. Die Frauen und das Kapital. Früher sorgten die Frauen zu Hause für die Stabilität der Nation. Was wären die großen Männer dieser Welt ohne ihre Chefsekretärinnen gewesen: „Immer bereit zu Überstunden, macht nie Fehler, dezent, nett, tüchtig. Die kleine Hexe.“ Ein Traum von einer Exposition. Wie auf dem Tablett serviert.

Es gibt phantastische Szenen. Beispiel: Die Kamera zeigt die Büroräume von Sean Connery, links einen Gang, in dem eine Putzfrau nach Feierabend ihre Arbeit verrichtet, rechts das Büro, in dem Marnie gerade den Tresor ausräumt. Die Kamera beobachtet beide Frauen bei der Arbeit. Marnie weiß von der anderen, die andere natürlich nicht von ihr. Marnie zieht ihre Schuhe aus, um leise über die Hintertreppe zu verschwinden. Ein Schuh fällt ihr aus der Manteltasche. Marnie hat Glück; die Putzfrau ist schwerhörig. Hitchcock lässt gebührende Stille walten.

Eine andere Szene: Connery hat Marnie (sie hat gerade ihre Arbeit in der Firma angetreten) am Samstag zu sich bestellt; sie soll einen Text für ihn abtippen. Ein Gewitter unterbricht das Gespräch der beiden. Marnie bekommt einen Panikanfall. Schließlich stürzt noch ein Ast durch die Scheibe. Er nimmt Marnie in den Arm, langsam nähert sich sein Mund ihrem Gesicht. Einer der bizarrsten Kuss-Szenen der Filmgeschichte.
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"Film is like a battleground: love, hate, action, violence, death. In one word: emotion."
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