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Rene
User seit: 25.08.2006 Beiträge: 3171
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Verfasst am: 05.08.2019 16:04 Titel: Ninotchka (USA 1939, E. Lubitsch) |
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gesehen am 04.08.2019 (DVD); 3/5
Ein Kunstprodukt, in eher ungewohntem Kontext: Greta Garbo zum Lachen, als Neutrum Ninotschka, die russische Kommissarin, kühle Kommunistin, die im 'Gay Paris' ihre Ideale vergisst und ihren Körper wiederfindet, und die Liebe. Sie verfällt einem verrückten Hut. So geht die Ideologie zugunsten der Mode bald den Bach herunter. Hollywood Boulevardtheater. Kino zwischen den Akten.
Ko-Szenarist war Billy Wilder. Der Lubitsch-Touch und der Wilder-Touch haben bestimmt nicht unmittelbar miteinander zu tun. Aber man ahnt in „Ninotchka“, hinter welchen Gags Wilder steckt, während man in Wilders eigenen Filmen Situationen sieht, die man ohne viel Anstrengung in Lubitsch-Einstellungen verwandeln könnte.
Vielleicht hätte Wilder das gelassen, wäre Lubitsch nicht so früh gestorben, bereits mit 55. Die späten Lubitsch-Filme wie "Ninotchka" waren schon ein wenig Altmännerfilme, trotz allem. Sie markieren das Ende einer Kinoepoche. Gemeinsam ist ihnen die Verbindung zum Boulevardtheater, auch wenn es dabei mal um Shakespeare, Hitler oder, wie hier, um den Kommunismus versus Imperialismus gehen kann. Historische (zeitgenössische) Realität so direkt hatte es vorher nie bei Lubitsch gegeben, aber die Unverschämtheit, aus allem Theater zu machen, das ist der ganze, der alte, der Berliner Lubitsch. _________________ "Film is like a battleground: love, hate, action, violence, death. In one word: emotion." |
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